Der Sommer ist die Zeit der langen Nächte, viel Sonne und Licht, Wärme auf der Haut, endlose Energie. Wenn die Hitze jedoch zu viel wird kann es schnell passieren, dass du dich ausgepowert und schlapp fühlst.

Woran liegt das?

Laut Ayurveda liegt dies daran, dass die Hitze dein Verdauungsfeuer (Agni) schwächt – denn je mehr Wärme im Außen, desto weniger Wärme produziert der Körper im Inneren. Eigentlich ziemlich schlau, denn so schützt er sich davor, zu überhitzen. Der Nachteil ist jedoch, dass dies auf Kosten des Verdauungsfeuers geht. An sich ist das nicht weiter tragisch, sofern wir unsere Gewohnheiten darauf anpassen. Was genau du dazu beachten musst, erfährst du hier.

 

5 Tipps wie du dem Hitzetief entgegenwirkst und wieder ins Gleichgewicht kommst

Der Sommer ist die Jahreszeit, in der besonders viel Pitta Dosha vorherrscht und das kann zu einem Ungleichgewicht im Körper führen, das sich z.B. durch trockene und gereizte Haut und Entzündungen im Körper bemerkbar macht. Da der Sommer also die Qualitäten trocken, scharf und heiß trägt, sollten die Stichworte für unsere Nahrung, befeuchtend, mild und kühlend lauten, also alles was Pitta mindert:

 

1. Bitter-Sweet essen

Wähle Nahrungsmittel, die einen süßen, bitteren und herben Geschmack haben, denn diese Geschmäcker gleichen das feurige Pitta aus. Bittere Gemüsesorten sind z.B. Brokkoli und Blumenkohl, Artischocken oder Chiccoree.

 

2. Kühlende Lebensmittel bevorzugen

Kühlende Nahrung bedeutet nicht kalte Nahrung! Es muss keine Rohkost oder Eis sein um runter zu kühlen, dies schwächt häufig unsere Verdauung, sondern folgende Lebensmittel sind laut Ayurveda auch im warmen Zustand kühlend: saftige Zucchini oder Gurke, sowie frische Kräuter wie Koriander oder Petersilie beruhigen die Hitze im Körper. Wähle hier Zubereitungsformen, wie z.B. dünsten, denn frittiertes wirkt aufgrund der öligen Eigenschaften wie „Öl aufs Feuer “. Stimmt die Verdauung und Agni ist stark genug, können wir mit Salaten und Rohkost den bitteren Geschmack und kühlenden Effekt integrieren. Vor allem macht die Menge hier die Wirkung – weniger ist mehr. Bittere Sorten wie Radicchio oder milde Sorten wie der Feldsalat sind hier zu bevorzugen. Super dazu passt eine Avocado, welche die rauen Eigenschaft des Salates ausgleicht.

 

3. Nicht sauer werden

Tomaten, Essig, Joghurt, Beeren und Zitrusfrüchte solltest du aufgrund der Säure meiden, denn sie können laut Ayurveda Entzündungen im Körper fördern. Ausnahme ist in kleinen Mengen die Limette, die senkt das Pitta Dosha. Das gleiche gilt für Emotionen: keep it cool, breathe and relax.

 

4. Mild statt Scharf

Vermeiden solltest du auch salzige und scharfe Nahrung, da sie das Feuerelement im Körper vermehrt. Dazu gehören z.B. Chilis, Knoblauch, Zwiebeln, Rettich, Salz, Algen und Meeresfrüchte/-fische. Ein zu viel an scharf und salzig kann besonders in der warmen Jahreszeit übermäßigen Durst, Schwitzen, brennende Empfindungen, Schwindel oder Entzündungen fördern.

 

5. Be water my friend

Klar, ausreichend trinken im Sommer erklärt sich von selbst. Aber wusstest du, dass es besser ist, Getränke nicht gekühlt, sondern auf Raumtemperatur zu trinken? Das hilft bei der Wärmeregulation und schont dein Agni. Dabei ist es besser zu ungesüßten Getränken zu greifen. Wer auf Geschmack nicht verzichten will, kann sich Infused Water oder abgekühlten Kräutertee herstellen. Auch Kokoswasser ist optimal, denn es sorgt zusätzlich noch für ein gutes Elektrolytgleichgewicht. Ebenso sind frische süße Früchte, wie Mango oder Melone sind jetzt ideal um dich mit Feuchtigkeit zu versorgen.

 

Mein Self-Care Tipp für den Sommer:

Öle dich morgens mit Kokosnussöl ein, lasse es kurz einwirken und dusche dich dann mit einem milden Duschbad. Wenn du Sport machst dann am besten in den kühlen Morgenstunden und nicht zur Mittagszeit. Schone dich den Rest des Tages.

Bleib cool und genieß die Sonnenstrahlen!

 

Mehr Abkühlung? Findest du hier: