Das Vata Dosha entspricht dem Luftelement. Lerne die Eigenschaften und Bedürfnisse des Ayurveda Vata Typs kennen und was du brauchst,
um die Vata Energie im Gleichgewicht zu halten.

Inhalte im Überblick

Was ist der Ayurveda Vata Typ?

Im Ayurveda gehen wir davon aus, dass jeder Mensch eine individuelle Konstitution hat, die sich auf der körperlichen und der mentalen Ebene ausprägt. Diese Konstitution basiert auf der unterschiedlichen Zusammensetzung der drei Funktionsprinzipien Vata, Pitta und Kapha. Aus wissenschaftlich-medizinischer Sicht können wir sagen, dass diese Konstitution unserer Genetik entspricht.

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Mein Dosha bestimmen

Der Vata Typ hat besonders viel von dem Vata Dosha in seiner Konstitution, welches die mentale und körperliche Ebene beeinflusst.

Das Vata steht für alles, was mit Bewegung im Organismus zu tun hat und für die Lebenskraft (Prana). Prana wird durch die Bewegung von Vata reguliert. Qualitäten von Vata sind außerdem Freude und Kreativität. Auch die Sprache ist eine Funktion der Vata Energie.

Nun kannst du dir wahrscheinlich besser vorstellen, dass das Vata Dosha einem Menschen einen beweglichen Körper mit viel Bewegungsdrang und eine quirlige Persönlichkeit verleiht. Erkennst du dich schon wieder? 

Die Vata Persönlichkeit

Im ausgeglichen Zustand sind Vata-Menschen kreativ, fantasievoll und leicht für Neues zu begeistern. Sie reisen gerne, sind experimentierfreudig und mitteilungsbedürftig. Da Vata so viel Bewegung in sich hat, machen sie Dinge von Natur aus gerne schnell: sie reden schnell, gehen schnell und habe eine schnelle Auffassungsgabe. Da sie sich schnell langweilen, lieben sie Veränderung und sitzen nicht gerne ruhig oder untätig herum.

Gerät das Vata Dosha aus dem Gleichgewicht, können diese Typen den Hang haben,  sprunghaft, unzuverlässig und unüberlegt zu handeln. Das luftige Vata Dosha kann auch dazu führen mit dem Kopf in den Wolken sein oder es schwer machen, die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen. Emotional neigen Vata-Typen im Ungleichgewicht zu Sorgen und Angst. Auch Gefühle von Leere und Einsamkeit treten oft auf.

Der Vata Körper

Der Vata Typ hat einen leichten, feingliedrigen und flexiblen Körperbau. Kennst du die Menschen mit unglaublich spitzen Knochen? Mit ziemlicher Sicherheit gehören sie zu den Vata Typen. Die Gesichtszüge des Vata Typen sind ebenfalls eher spitz, er hat eine eher kleine Augenform und sein Blick scheint ständig in Bewegung zu sein.

Durch das trockene, luftige Element neigen Vata Typen zu trockener Haut, trockenen Haaren und brüchigen Fingernägeln.

Vata Typen haben eine dünne Haut – im wahrsten Sinne des Wortes. Gehörst du zu den Menschen, die sich immer die Schildchen aus der Kleidung schneiden müssen? Ein typisches Vata Ding! Durch die dünne Haut sind die Venen gut sichtbar und ihr Körper wirkt eher drahtig, da wenig Fettgewebe vorhanden ist. Da das Feuerelement im Körper weniger stark ausgeprägt ist, frieren Vata Typen leicht.

Vata-Frauen neigen zu unregelmäßiger und schwacher Menstruation, manchmal mit starken Menstruationskrämpfen.

Vata Typen haben meist einen wechselhaften Appetit, sie essen nicht gerne zu festen Zeiten und leiden auch oft unter Verdauungsproblemen wie Verstopfung, Blähungen oder Malabsorption (mangelnde Aufnahme von Nährstoffen im Darm).

Verdauungsproblemen kannst du mit einer auf das Vata Dosha abgestimmten Ernährung begegnen. Einen Überblick über die richtige Ernährung für das Vata Dosha, kannst du dir hier verschaffen:

Häufig geht ein schwächeres Immunsystem mit einer Vata-Konstitution einher, da diese Typen nicht sehr widerstandsfähig gebaut sind. Sie verlieren sehr schnell an Gewicht, und müssen daher darauf acht geben, sich gut zu nähren.

Ernährungs-Tipps für das Vata Dosha

Durch ihren „hitzigen Kopf“ neigen sie zu frühem Ergrauen. Bei Männern kommt es vorzeitig zu Haarausfall. Pitta Frauen haben eine regelmäßige Menstruation, allerdings häufig mit starken Blutungen.

Da das Wasser Element im Pitta Dosha eher eine ölige Komponente hat (Öl entfacht das Feuer), neigen diese Typen schneller zu fettigen Haaren oder einer öligen T-Zone im Gesicht.

Der Vata Typ auf einen Blick

  • leichter Körperbau
  • kalte Hände und Füße aufgrund schlechter Durchblutung
  • Neigung zu trockener Haut und trockenen Haaren, sowie brüchigen Nägel
  • knackende Gelenke, Neigung zu Gelenkschmerzen bei kaltem Wetter
  • sehr empfindsam, sensible Verdauung
  • leichter Schlaf, bei Ungleichgewicht Schlafstörungen
  • Angstgefühle, Sorgen und Einsamkeit im Ungleichgewicht
  • leichtes Zittern wenn die Muskeln nicht gut versorgt sind und das Nervensystem überreizt
  • schnelles Gehen, Reden, Bewegen
  • hellsichtig, klarer aber leerer Verstand
  • lernt schnell aber vergisst auch schnell wieder

Was braucht der Vata Typ?

Der Vata Typ braucht vor allem Wärme, einen guten Rhythmus, das Ankommen im Körper und regelmäßige Pausen zum Durchatmen.

Im Sommer ist der Vata Typ in seinem Element: Er liebt die Sonne und Hitze. Umso mehr muss er dafür im Herbst und Winter auf sich aufpassen: Er braucht besonders viel Wärme in Form von Bädern, Sauna oder einer warmen Decke. Es ist für Vata Typen besonders wichtig, sich warm anzuziehen und Hals und Ohren vor Wind und Kälte zu schützen, denn dies sind seine wunden Punkte.

Gute Self-Care Rituale für den Vata Typen sind Momente der Ruhe, wo sich seine Gedanken und Geschäftigkeit entschleunigen können – am Besten mit Kerzen, am Kamin oder mit einem duftenden Räucherstäbchen.

Die trockene Vata Haut freut sich über eine Öl-basierte Hautpflege und warme Ölmassagen und Dampfbäder als Ritual.

Auch Essen sollte zu einem wichtigen Ritual für Vata werden. Zu leicht vergessen diese Typen nämlich eine Mahlzeit und essen dann viel zu spät oder sehr unregelmäßig. Genau deswegen ist es aber so wichtig für sie, Regelmäßigkeit in ihre Mahlzeitenstruktur zu bringen.

Vata Typen brauchen am meisten Schlaf von allen Doshas! Daher solltest du als Vata Typ darauf achten, auch Regelmäßigkeit in deine Schlafenszeiten zu bringen, um vollständig regenerieren zu können.

Vata Typen bewegen sich gerne schnell, aber sie werden vor allem durch achtsam geführte Bewegungen und beruhigende Atemtechniken ausgeglichen.

Bei Vata Typen spielt ein ruhiges Mindset eine wichtige Rolle. Frage dich, wie du die Dinge weniger hektisch angehen kannst, wie du mehr entschleunigen kannst und wo du immer mal wieder Pausen in deinen Tag einplanen kannst. Wenn du das Gefühl hast, keine Zeit dafür zu haben, dann atme in regelmäßigen Abständen einfach 3-mal ganz tief ein und aus.

Bei der Ernährung gilt für Vata Typen: warm, saftig und verdauungsanregend gewürzt. Die sensible Vata Verdauung braucht eine gute Zuwendung und gleichzeitig braucht der Körper besonders nahrhafte Mahlzeiten.

Was tun bei zu viel Vata?

Laut Ayurveda gibt es einige Symptome, die auf eine gestörte Funktion von Pitta hinweisen. Vergiss jedoch nicht, diese Zeichen neben der ayurvedischen Perspektive auch aus der ernährungswissenschaftlichen und schulmedizinischen Perspektive zu beleuchten. Jeglichen Symptome sollten immer mit deinem Arzt oder Heilpraktiker abgeklärt werden.

Es gibt ein paar Hinweise, dass dein Vata aus dem Gleichgewicht geraten sein könnte.

Hierbei ist es wichtig, dass du diese Zeichen neben der ayurvedischen Perspektive auch aus der ernährungswissenschaftlichen und schulmedizinischen Perspektive betrachtest. Du solltest bei jeglichen Symptomen immer einen Arzt oder Heilpraktiker konsultieren, sowie Labortests in Anspruch nehmen. 

Vata-Ungleichgewicht-Symptome

Dass Vata aus dem Gleichgewicht gekommen ist merkst du besonders stark daran, dass du dich gestresst und überfordert fühlst. Das Vata Dosha kann mit seiner Luftigkeit und dem Gedankenzirkus schnell zu Schlafstörungen führen. Das resultiert dann darin, dass du dich nicht ausgeruht am nächsten Morgen fühlst und “dünnhäutig” durch den Tag gehst. Schlafwandel, im Schlaf reden und Zähneknirschen sind ebenfalls nicht seltene Vata Symptome.

Auch wenn Vata nicht dein Hauptdosha ist, kann das Vata Dosha aus dem Gleichgewicht geraten. Alle Typen einen gewissen Vata Anteil haben – sonst könnte unser Körper die Funktionen nicht aufrechterhalten, für die das Vata Dosha sorgt. Daher solltest du auch immer danach schauen, welche Symptome sich unabhängig von deiner eigentlichen Konstitution zeigen.

Bei Vata Typen gerät das Vata Dosha jedoch leichter aus dem Gleichgewicht, da sie natürlicherweise schon einen größeren Anteil in ihrer Genetik mitbekommen haben. Dabei ist es nicht nur eine Frage der Quantität des Doshas, sondern auch der Qualität. Das bedeutet, dass auch eine ungestörte Funktion des Doshas wichtig ist.

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Fazit: Das Vata Dosha im Überblick

Ob viel Vata in deiner Konstitution vorherrscht, erkennst du auf der körperlichen Ebene daran, dass du einen feinen Körperbau hast, dir eher zu kalt als zu warm ist, deine Haut, Haare und Nägel eher zu Trockenheit neigen und deine Verdauung und dein Appetit wechselhaft sein können.

Genauso sprunghaft ist meist auch deine Persönlichkeit: Du bist fantasievoll, reiselustig, kreativ und normalerweise immer offen für Neues. Im Ungleichgewicht kann das aber in den Hintergrund treten und du fühlst dich dann eher eingeschüchtert, ängstlich und machst dir zu viele Sorgen.

Die Gute Nachricht: Mit der passenden Ernährung, Ayurveda Tipps und einer geeigneten Yogapraxis kannst du dich wieder ins Gleichgewicht bringen.

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