Ayurveda endet nicht bei Ernährung.
Auch deine Asanapraxis beeinflusst die Balance deiner Doshas.
Lerne, wie Yoga & Ayurveda zusammenpassen und wie du deine Yogapraxis deinem Konstitutionstyp anpasst.

Inhalte im Überblick

Yoga & Ayurveda
seelenverwandt und komplementär

Wenn du dich schon ein wenig mit Ayurveda beschäftigt hast, dann weißt du, dass es unterschiedliche Konstitutionstypen gibt. Individuelle Ernährungs- und Lebensstil-Empfehlungen sind immer genau an deinen Konstitutionstyp angepasst.

Yoga und Ayurveda wurzeln in den indischen Veden und lehren, dass das ganze Universum eins ist und das Wissen darüber in uns selbst liegt. Beide Systeme werden auch als Schwesternwissenschaften bezeichnet, da sie sich traditionell immer wieder aufeinander beziehen.

Da die Yogapraxis energetische Arbeit ist, wundert es nicht, dass auch Asana und Pranayama die Balance deiner Doshas beeinflussen.

Oft bestimmt das vorherrschende Dosha, zu welcher Art der Praxis wir uns hingezogen fühlen. Das kann dich manchmal fehlleiten. Gibst du diesem Impuls dann nach, ist die Chance groß, dass du dein Gleichgewicht eher störst, als die Doshas in Balance zu bringen. Deinen Ayurveda-Konstitutionstyp zu kennen ist die Voraussetzung, um deine Yogapraxis bewusst darauf abzustimmen.

Jedes Dosha hat einen festen Sitz im Körper und bringt bestimmte Eigenschaften mit sich. Vata ist eher kühl und trocken, Kapha kühl und feucht, und Pitta heiß und ölig. Und genau diese Eigenschaften können wir mit Asana und Pranayama ebenso ausgleichen wie mit einer typgerechten Ayurveda Ernährung.

So empfiehlt Ayurveda etwa bestimmte Asana in der Therapie von spezifischen Krankheiten. Ayurveda zeigt uns wie wir Körper und Geist gesund halten. Yoga hilft uns, dieses Wissen umzusetzen und in den Alltag zu integrieren.

Die Yogaphilosophie ist komplex. Ganz vereinfacht gesagt, geht es im Yoga vor allem um spirituelle Entwicklung, Selbstverwirklichung und Wahrheit. Das geht weit über den Körper hinaus. Asana ist lediglich das Werkzeug auf dem Weg zu spirituellen Erkenntnis.

Darüber hinaus hilft sie dir, auf energetischer und physischer Ebene deine Doshas auszubalancieren. Das Wiederum hat Einfluss auf deine Selbstwahrnehmung und hilft dir, im Einklang mit deiner eigenen Wahrheit und im Sinne deiner Gesundheit zu handeln. Wenn du mehr zu einer typgerechten  Ernährung erfahren möchtest, dann schau gerne in meinem Blogartikel zur Integrativen Ayurveda Ernährung vorbei.

Mit Yoga & Ayurveda authentischer leben

Was auf den ersten Blick abstrakt oder esoterisch klingen mag, lässt sich auf ganz simple Beispiele herunterbrechen. Zum Beispiel lernst du mit einer typgerechten Yogapraxis, und ayurvedischer Ernährung zu verstehen, welche Lebensmittel dir bekommen und welche nicht. Du isst automatisch öfter so, wie es wirklich zu dir passt. Die Folge: Du fühlst dich besser. Und das beeinflusst am Ende, dein ganzes Leben positiv.

Ayurvedisch kochen muss übrigens nicht immer super kompliziert sein. Bei meinen Rezepten findest du viele leichte alltastaugliche Ideen. Probier’s einfach mal aus.

Die Gesundheit von Körper und Geist bedingt sich gegenseitig. Ein gesunder Körper ist der Wegbereiter für mehr Achtsamkeit und Zufriedenheit im Alltag. Was “gesund” heißt, ist dabei individuell: Es geht nicht um Handstände und hinter dem Kopf verkreuzte Beine – es gibt immer eine Asanapraxis, die zu deinem Körper passt und dich auf einem Weg unterstützt.

Erst die kombinierte Kenntnis von beiden Wissenschaften, Yoga und Ayurveda, ergibt ein vollständiges Bild, wenn wir die Einheit von Körper-Geist-Seele in einem Menschen betrachten wollen.

Prana in Yoga & Ayurveda Heilung, Evolution, Transformation

Das wichtigste Bindeglied zwischen Yoga und Ayurveda ist Prana, die Lebenskraft. Mit Ayurveda lernen wir Prana zu kultivieren: Im Ayurveda wird Prana über die Ernährung und die Einnahme von Kräutern erhöht, sowie der Fluss von der Lebenskraft im Körper durch Massagen optimiert. Ayurveda kultiviert den heilenden Aspekt von Prana.

Mit Asana und Pranayama lernen wir im Yoga Prana zu lenken. Hier kommt der Aspekt von Prana, der nach Evolution und Transformation strebt zum Ausdruck.

Sowohl Yoga als auch Ayurveda bieten uns damit Methoden um die physische Ebene (Annamaya Kosha) als auch die energetische Ebene des Körpers (Pranamaya Kosha) zu beeinflussen.

Gemeinsam praktiziert sind Yoga und Ayurveda eine vollständige Lebensweise, die unser Leben über die körperliche bis hin zu spirituellen Ebene tief transformieren und uns außergewöhnliche Energie und Vitalität schenken kann.

Es ist also wichtig, zunächst die Lehren Ayurveda als Grundlage zu verstehen und deinen Lebensstil und deine Ayurveda-Ernährung entsprechend deinem individuellen Konstitutionstyp umzusetzen. Diese Basis unterstützt du mit Yogaübungen in Form von Asana und Pranayama. So etablierst du eine ganzheitliche Praxis für die Gesundheit von Körper, Geist und Seele.

Wenn ich von Yoga spreche, dann ist dieser Begriff natürlich sehr weit gefasst. Es gibt viele verschiedene Formen des Yoga, oft mit einer eigenen Philosophie und Praxis, die eine Reihe geistiger und körperlicher Übungen umfasst.

“From asana arises steadiness of body and mind, freedom from disease and lightness of the limbs.”
Hatha Yoga Pradipika 1.17

Dich auf deinem Weg von anderen inspirieren zu lassen und auch einfach ein ganz praktische alltagstaugliche Tipps zu bekommen, erleichert die Ingetration von Ayurveda und Yoga in deinen Alltag meistens sehr. Schau doch mal in unserer Nourish your life community vorbei – hier kannst du dich inspirieren lassen und andere inspirieren.

Was hat Ayurveda mit meiner Yogapraxis zu tun?

Jede Menge. Denn die Kernaussage des Ayurveda lautet: Du bist das einzigartigste Wesen, das dieser Planet jemals gesehen hat. Das sollte sich nicht nur in deiner Ernährung widerspiegeln, sondern auch in deiner Yogapraxis.

Oft denken wir, dass wir wissen was uns guttut. Und ebenso oft vertun wir uns. Gerade, wenn wir uns in einem neuen Themenfeld bewegen. Die eigene Konstitution zu kennen, bietet die Chance dich selbst besser zu verstehen und vor allem herauszufinden, was dir wirklich guttut.

Aus ayurvedischer Perspektive, lässt sich der Mensch in seiner Gesamtheit in verschiedene strukturelle Anteile unterteilen:

  • Gewebearten wie Muskel-, Fett- oder Nervengewebe
  • bioenergetische Anteile, die Doshas Vata, Pitta und Kapha
  • geistige Anteile

Die Doshas regulieren alle Funktionen im menschlichen Körper. Geraten sie aus dem Gleichgewicht, sind auch die Körperstrukturen und die geistigen Anteile davon beeinflusst.Und umgekehrt: Ist der Körper aus der Balance, spiegelt sich das in deinen Doshas wider.

Mit der Kombination von Ayurveda-Elementen und einer auf deinen Typ abgestimmten Yogapraxis kannst du die Doshas und alle anderen strukturellen Anteile deines Körpers wieder ins Gleichgewicht bringen.

Wie die Asanapraxis deine Doshas beeinflusst

Für welchen Körper welche Praxis funktioniert, ist individuell verschieden. Auch die Einstellung, mit der du auf deine Matte gehst, spielt eine Rolle. Einerseits hat jeder Körper ganz eigene anatomische Voraussetzungen, an die Asanas (Körperübungen) und Pranayama (Atemübungen) angepasst werden können.

Andererseits haben auch Asanas jeweils bestimmte Eigenschaften. Manche wirken erhitzend, andere kühlend, manche wirken z.B. eher auf die Leber oder den Magen und andere auf die Lunge oder den Dickdarm.

Am Anfang steht die Auswahl des Yoga Stils: Entscheidest du dich für eine schweißtreibende oder ruhige Praxis? Intuitiv meistens für das, deinem vorherrschenden Dosha entspricht.

Konkret heißt das: Pitta Typen die häufig jede Art von Auspowern lieben und Vata Typen, die sich immer bewegen möchten, entscheiden sich impulsiv für intensives Vinyasa. Dabei sind es aber vor allem das zur Ruhe kommen, eine sanfte Praxis und die Meditation, was beide Typen zurück ins Gleichgewicht bringt.

Dem ersten Impuls folgend, verwechselst du dann die zufriedene Erschöpfung mit einer tiefen inneren Ruhe, die durch eine nach innen fokussierte, entschleunigte und stabile Praxis kommt. Nach einer ruhigen Praxis ist dein Körper ist revitalisiert, statt ausgebrannt, erholt statt erschöpft.

Das bedeutet nicht, dass du dich nicht mehr auspowern darfst. Aber du solltest beide Seiten sehen und auch die ruhige Form der Praxis ausreichend integrieren.

Wie die Doshas deinen Geist beeinflussen

Ok, das mit dem Körper ist vielleicht noch einleuchtend, aber wie ist das jetzt mit dem Geist? Ist das nicht bei jedem gleich – wir machen uns alle zu viele Gedanken und beim Yoga und in der Meditation soll es möglichst ruhig im Kopf sein?

Fast. Ruhe im Kopf ist dabei sehr subjektiv: Gedanken sind quasi immer da. Die Frage ist nur, welche wie stark ihr Einfluss auf dich und deine Emotionen ist. Oder vielmehr auch anders herum: Welche Emotionen führen zu deinen Gedanken?

Die Doshas beeinflussen auch die geistige Ebene. Was im Kopf passiert – on and off the mat – ist symptomatisch für das Gleichgewicht deiner Energien und deinen “state of mind”.

Die Yogapraxis konfrontiert dich früher oder später mit diesen Themen. Meistens äußert sich das in verschiedenen Emotionen, zu denen die Doshas jeweils neigen. Vata-Typen fühlen eher Angst und Sorgen, Pitta eher Wut und Scham und Kapha vermehrt Trauer.

Wie und ob wir diese Emotionen zum Ausdruck bringen wird allerdings auch stark durch unser Elternhaus und dadurch, wie akzeptiert bestimmte Gefühle waren, bestimmt. Die Yogapraxis kann dir helfen, bestimmte Schemata, Verhaltensmuster, Emotionen und Glaubenssätze zu erkennen. Das ist nicht immer komfortabel, bringt dich aber auf vielen Ebenen weiter.

Je mehr du dich mit dir selbst verbinden kannst und je authentischer du lebst, desto mehr bringst du deine Doshas ins Gleichgewicht. Und umgekehrt gilt: Je besser deine Energien ausbalanciert sind, desto leichter fällt es dir, spontane Reaktionen und Emotionen zu beobachten, durchzuatmen und aus deiner Mitte heraus zu agieren.

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Philosophie Exkurs
Gunas, Doshas und Balance

Deinen Geist zu trainieren, in deinem Sinne liebevoll und authentisch zu agieren, ist vielleicht die Hauptübung der Yogapraxis. Dein Geisteszustand beeinflusst, wie sich deine Doshas in Handlungen manifestieren.

Damit hat die konstitutionstypengerechte Kombination von Yoga und Ayurveda einen ganz greifbaren Einfluss auf deine Lebenswelt. Um das zu verstehen, lade ich dich auf einen kurzen Ausflug in die Yogaphilosophie ein.

Im Geist können unterschiedliche Zustände vorherrschen. Im Gegensatz zu unserer zugrunde liegenden Dosha Konstitution, die sich im Kern nicht ändert, ist der Geist sehr veränderlich. Er wird durch drei universelle Qualitäten, die Gunas beeinflusst.

Alle drei Gunas, Sattva, Rajas und Tamas sind immer zu unterschiedlichen Anteilen im Geist vertreten. Ähnlich wie Doshas, repräsentieren sie unterschiedliche energetische Prinzipien.

1. Sattva ist reine Essenz, Klarheit, weiter Raum. Wahrnehmend, wissend und kreativ. Der Beobachter.

2. Rajas ist Bewegung, Veränderung; Erhaltung. Die Bewegung der Wahrnehmung und der Akt der Beobachtung.

3. Tamas ist feste Substanz, Trägheit, Dunkelheit, Verwirrung und Zerstörung. Erfahrung als Resultat der Wahrnehmung – Tamas bezieht sich immer auf das Objekt der Beobachtung, ohne Tamas gibt es keine Erfahrung.

Sich anzuschauen in welchem Zustand unser Geist aktuell ist, ohne das zu bewerten, kann deine Yogapraxis positiv beeinflussen. Was die meisten übrigens nicht wissen: Der natürliche Zustand des Geistes ist Sattva.

Im Yoga steht deswegen die Kultivierung von Sattva als harmonisierendem und Erkenntnis bringendem Prinzip im Vordergrund. Aber alle drei Gunas haben wichtige Funktionen im Leben. Sattva hilft und morgens zu erwachen, Rajas gibt uns Energie für den Tag und Tamas ist die Schwere des Abends, welche uns den Schlaf bringt.

Welches Guna deinen Geisteszustand aktuell bestimmt, manifestiert sich auch in deinem vorherrschenden Dosha.

Ein Beispiel: Als Pitta-Typ neigst du zu Tatendrang und Energie. Mit einem sattvischen Geist, ist es wahrscheinlich, dass du diese Energien kultivierst, um zu etwas Positivem beizutragen, vielleicht ein Ehrenamt unterstützt oder dich anders für Gemeinschaft einsetzt. Herrscht hingehen Rajas vor, könnte dich das dazu verleiten, dich sehr auf Materielles und äußerliche Erfolge zu fokussieren und Pitta so immer dominanter werden zu lassen.

Indem du eine Yogapraxis wählst, die zu deinem Konstitutionstyp passt, kultivierst du Sattva und balancierst deine Doshas aus. Im folgenden Abschnitt erfährst du, welche Praxis für dich geeignet sein kann.

Yoga für den Ayurveda Typ Vata

Das Vata Dosha ist das Prinzip der Bewegung. Vata-Typen sind geistig beweglich und haben eine schnelle Auffassungsgabe. Auf physiologischer Ebene manifestiert Vata sich unter anderem in Atem, Magen-Darm-Trakt und Ausscheidungen.

Dominantes Vata äußert sich zum Beispiel in Verstopfung, Blähungen, Schwächezuständen, Arthritis oder Schmerzen im unteren Rücken und Ischiasnerv. Mentale Symptome eines starke Vata können, Nervenstörungen, Rastlosigkeit, geistige Unruhe und ein Mangel an Erdung sein.

Im Fokus des Yoga für das Vata Dosha sollten Ruhe, Stetigkeit, Erdung und Stabilität sein. Da die Vata Energie sich vor allem am Dickdarm und im Beckenbereich sammelt, sind ruhige Asanas, die Verspannungen und Blockaden um Bereich der Hüften, Lendenwirbel und im Kreuzbein auflösen ideal.

Sanfte Drehungen kombiniert mit bewusster Atmung und Vorwärtsbeugen, die beruhigend auf das Nervensystem wirken, sind hier besonders geeignet. Vata-Typen sind gerne etwas steif. Deswegen sind langsame Sonnengrüße mit fließender und ruhiger Atmung als Aufwärmprogramm beim Yoga für das Vata Dosha Pflicht.

Die besten Yogaübungen für den Vata Typ

  • Für mehr Wärme: Kobra, Heuschrecke, Krieger I, Boot

  • Für mehr Wärme: Kobra, Heuschrecke, Krieger I, Boot

  • Für mehr Stabilität & Fokus: Baum, Krieger II

  • Für die Verdauung: Twists im Liegen

  • Für mehr Ruhe im Geist: Wechselatmung, Vorwärtsbeugen

  • Zur Erholung: Savasana, liegender Schmetterling

Yoga für den Ayurveda Typ Pitta

Das Pitta Dosha ist das Prinzip der Umwandlung. Aug physischer Ebene manifestiert sich Pitta vor allem in der Verdauung, also der Umwandlung von Nahrung. Auf psychischer Ebene sorgt Pitta für Ehrgeiz, Durchsetzungsvermögen und einen scharfen Intellekt.

Pitta-Typen haben von Natur aus viel Hitze. Yoga für das Pitta Dosha braucht diese Hitze nicht noch zu verstärken. Ein über dominantes Pitta kann sich sonst in Fieber, Entzündungen, Übersäuerung des Magens, Lebererkrankungen, starkem Schwitzen und Hautausschläge äußern.

Yoga für das Pitta Dosha ist im Idealfall kühlend und ausgleichend, entspannend und hingebungsvoll, verzeihend und sanft. Ebenso wie für den Vata Typ sind Twists und Vorwärtsbeugen ideale Yogaübungen für das Ayurveda Dosha Pitta.

Langsame sitzende Drehungen bringen die Verdauung ins Gleichgewicht und reinigen die Leber. Vorbeugen wirken kühlend und beruhigend.

Um zu sehen, ob die Yogapraxis gut für dich als Pitta-Typ war, hör nachher genau in dich rein: Der gesamte Bauch sollte entspannt sein und du dich ruhig, zufrieden und kühl fühlen, der Geist klar und entspannt sein.

Die besten Yogaübungen für den Pitta Typ

  • Für einen “kühlen Kopf”: Vorbeugen, Shitali Atmung, halber Schulterstand, Viparita Karani (Beine an die Wand)

  • Zum Ausgleich der feurigen Verdauung: Dreieck, Twists im Sitzen, Halbmond

  • Zur Entspannung: Fisch, Kobra, Savasana, Innehalten und nachspüren zwischen den Übungen, sitzende Meditation

Yoga für den Ayurveda Typ Kapha

Das Kapha Dosha repräsentiert Stabilität und Struktur. Auf physischer Ebene hält es Gelenke und Schleimhäute geschmeidig. Auf geistiger Ebene sorgt es für Geduld und Mitgefühl.

Kapha Typen tendieren zu Erkältungen, Grippe, verstopften Nebenhöhlen, Bronchitis, und durch ihren langsamen Stoffwechsel leichter zu Trägheit, Übergewicht, Diabetes oder Wasseransammlungen.

Yoga für das Kapha Dosha unterscheidet sich deswegen signifikant von den empfohlenen Yogaübungen für Vata und Pitta. Die Yogapraxis für Kapha Typen sollte dynamisch, anregend, erwärmend und erleichternd sein. Im Fokus steht dabei immer das Loslassen.

Ideale Yogaübungen für das Kapha Dosha sind stehende Positionen, die mit Bewegung oder Dehnungen kombiniert werden – Sonnengrüße sind deswegen ideal. Lange sitzende Positionen solltest du vermeiden. Diese fördern Trägheit und Müdigkeit und wirken deswegen Kapha verstärkend.

Die besten Yogaübungen für den Kapha Typ

  • Zur Energetisierung des Körpers: Vinyasas, Sonnengruß, Rückwärtsbeugen wie Kamel, Bogen, Heuschrecke, heraufschauender Hund, Umkehrhaltungen wie z.B. Handstand, Schulterstand, Pfauenfeder (Pincha Mayurasana)

  • Zur Energetisierung des Geistes: Löwe, Kapalabhati, Feueratem

  • Zur geistigen Entspannung: Meditationen im Gehen, Meditation mit Fokus auf der Atmung durch das rechte Nasenloch

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Yoga nach AyurvedaTyp
in Yogaklassen – Passt das?

Definitiv passt das zusammen. Schon alleine deswegen, weil nicht immer “dein Dosha” dominiert. Auch als Kapha Person kann nach einem stressigen Tag dein Vata dominant sein. Dann gilt es, an diesem Tag eine Yogapraxis zu wählen, die Vata reduziert.

Lerne genau darauf achtzugeben, wie du dich gerade fühlst und wähle eine Praxis oder Yogaklasse, die dieses Gefühl ausgleicht. Vata ist im Übermaß, wenn du dich rastlos und unruhig fühlst, Pitta, wenn du übermütig oder ehrgeizig fühlst, Kapha wenn dir eher nach Couch als nach Matte ist.

Auch die Jahreszeit hat einen Einfluss auf deine Doshas und die Wahl der perfekten Yogapraxis: Während im Herbst und Winter Vata natürlicherweise dominant ist, fördert der Sommer die Pitta Energie bis mit dem Winter die Zeit des Kapha Dosha einkehrt.

Typgerecht Yoga praktizieren
Own your practice

Eine ausgeglichene Yogaklasse setzt zwar oft Schwerpunkte, aber meistens kommen Asanas die ausgleichend auf alle 3 Doshas wirken, vor. Am Ende sind es deine Einstellung, dein Atem und dein Fokus, die aus einer angeleiteten Flow-Class deine eigene Praxis machen.

Ok, Fokus sind immer Atem und Drishti. Aber die Einstellung, mit der du deine Matte betrittst, bestimmst du. Du merkst, dass Pitta dominant ist? Dann konzentriere dich auf eine ruhige Atmung, langsame Bewegungen, einfache Varianten aller Asanas und übe sanft, statt dich zu pushen und von der Energie der Klasse davontragen zu lassen.

Ist Vata vorherrschend, fokussiere dich auf deine Verbindung zu Erde, die Körperstellen, die den Boden berühren und die Stabilität die du mit Verbindung und Atem erschaffen kannst. An Kapha-Tagen, setze den Fokus auf die Leichtigkeit, die Energie und den vitalisierenden Fluß der Bewegungen.

Alles Liebe & Namasté