Über das Rezept

Blondies sind der helle Vertreter von Brownies. In diesem Rezept werden außerdem Kichererbsen statt Mehl verwendet – damit sind sie glutenfrei und eiweißreich. Auch das Cashewmus steuert eine Extraportion pflanzliches Eiweiß bei.

Ich konnte mir Kichererbsen als Grundlage für süßes Gebäck gar nicht vorstellen. Nachdem ich aber auch zum ersten Mal Brownies aus schwarzen Bohnen gebacken habe, bin ich überzeugt, dass sich Hülsenfrüchte als Grundlage von saftigem Kuchen wunderbar eignen.

Auch in Indien werden Kichererbsen für eine Vielzahl an Süßigkeiten verwendet. Am bekanntesten sind Besan Laddus – runde Bällchen aus Kichererbsenmehl und Nüssen.

Lasse dich also gerne hiermit überzeugen, wie gut diese Blondies mit Kichererbsen und Cashewmus schmecken.

Die ernährungswissenschaftliche Perspektive

Kichererbsen

Kichererbsen sind proteinreich und enthalten besonders viel der essentiellen Aminosäuren Lysin und Threonin. Außerdem stecken Kichererbsen voller Ballaststoffe und sättigen somit länger.

Die Hülsenfrüchte enthalten zudem reichlich Carotinoide (Vorläufer von Vitamin A, das u.a. wichtig für unser Immunsystem ist). Durch die enthaltenen B-Vitamine (v.a. B1 und B6) wird das Nervensystem und der Aufbau von körpereigenen Proteinen unterstützt. Daneben liefern Kichererbsen Mineralstoffen wie Eisen und Zink, welche die Blutbildung, und Wundheilung, sowie das Immunsystem unterstützen und das entzündungshemmende Magnesium, welches auch die Knochen- und Muskelfunktion unterstützt.

Cashewmus

Cashewmus liefert viele gute Fettsäuren. In diesem Rezept sorgt es für die Cremigkeit und ersetzt eine herkömmliche Fettquelle. Es enthält im Gegensatz zu Öl oder Margarine wertvolle Proteine, sowie Magnesium, Kupfer und B-Vitaminen. Cashewkerne gehören außerdem zu den Lebensmitteln, die besonders reich an der Aminosäure L-Tryptophan sind. Diese hat eine stimmungsaufhellende und beruhigende Wirkung.

Medjool Datteln

Trockenfrüchte werden oft zu Unrecht wegen des enthaltenen Zuckers verurteilt. Dabei liefern sie nicht nur Süße, sondern auch Ballaststoffe. Das sorgt dafür, dass wir die Kohlenhydrate (die der Körper ja auch als Energiequelle braucht!) langsamer aufnehmen. Damit entsteht eine gleichmäßige Energieaufnahme, es entstehen keine Blutzuckerspitzen und kein Heißhunger.

Datteln sind zudem reich an Kalium, Magnesium, Eisen, Phosphor und Calcium. Damit stärken sie Muskeln und Herz, denn Elektrolyte sind für die Funktion der Muskulatur unerlässlich. Daher eignen sich diese Mineralien auch als Unterstützung nach dem Sport.

Vanille

Vanille gehört zu den Orchideengewächsen und sorgt durch ihre aromatischen Inhaltsstoffe und ätherischen Öle für einen runden Geschmack in süßen Rezepten.

Die in Vanille enthaltenen Antioxidantien und ätherischen Öle haben zudem ebenfalls eine gesundheitsfördernde Wirkung.

Vanille ist zwar eines der teuersten Gewürze weltweit, jedoch bekommen die Menschen in den Ländern für den Anbau meist eine sehr geringe Entlohnung. Daher empfehle ich dir, möglichst auf Fair-Trade zu achten. So kannst du mit deinem Kauf deinen Teil zu fairem Handel beitragen.

Bitterschokolade

Bitterschokolade enthält mehr Kakaomasse und damit auch mehr von den für die Gesundheit förderlichen sekundären Pflanzenstoffe. Wahrscheinlich hast du schon festgestellt, dass der Anteil der Kakaomasse bei Bitterschokolade in Prozent auf der Verpackung angegeben wird. Je höher dieser liegt z.B. 80% vs 70%, desto mehr Kakaomasse, und damit sekundäre Pflanzenstoffe (z.B. Antioxidantien wie Flavonole), sind enthalten. Zudem ist weniger Zucker enthalten, je höher der Kakaoanteil ist.

Achte zudem darauf, dass der Fettanteil der Schokolade ausschließlich aus Kakaobutter stammt und kein Palmöl oder andere Fette beigemischt werden.

Rohkakao wurde übrigens in vielen Kulturen zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Auch Studien zeigen, dass bereits geringe Mengen Bitterschokolade am Tag, das Risiko für einen Herz- oder Schlaganfall mindern können 1, 2.

Die ayurvedische Perspektive

Kichererbsen

Kichererbsen besitzen trockene und raue Eigenschaften. Sie können im Übermaß Vata erhöhen und sollten daher für diese Konstitution oder wenn das Dosha erhöht ist, zum Ausgleich mit Fett kombiniert werden.

Für das Kapha Dosha und Pitta Dosha sind Kichererbsen ideal, denn sie besitzen auch einen herb-süßlichen Geschmack.

Medjool Datteln

Datteln werden im Ayurveda dem Luft- und Erdelement zugeordnet. Sie nähren den Körper durch ihre Süße und fördern gleichzeitig Ojas (Immunkraft) und Sattva (Klarheit & Zufriedenheit). Datteln sollten trotzdem in Maßen gegessen werden, da sie eine hohe Nährstoffdichte aufweisen. Sie beruhigen Pitta und Vata im Ayurveda, vor allem wenn sie frisch sind. Bei getrockneten Datteln dürfen Vata-Leute, die unter Trockenheit leiden, sparsamer sein, da sie trocknend wirken. Werden getrocknete Datteln jedoch eingeweicht oder mit einer Fettquelle verzehrt lässt sich dieser Aspekt ausgleichen.

Cashewmus

Cashewmus gleicht die trockenen Eigenschaften von getrockneten Datteln und den Kichererbsen aus. Cashews wirken laut Ayurveda stärkend und nähren das Plasma. Sie gleichen besonders das Vata Dosha aus.

Vanille

Vanille gleicht laut Ayurveda alle Doshas aus, besonders aber Vata und Pitta. Vanille wirkt entzündungshemmend und stoffwechselfördernd. Auch wird ihm eine aphrodisierende und entspannende Wirkung nachgesagt. Das kommt daher, dass das Gewürz vom Erdelement dominiert wird und ihn wird im Ayurveda eine erdenede Wirkung zugeschrieben wird.

Bitterschokolade

Aus ayurvedischer Perspektive bringt die Schokolade, oder besser gesagt die Kakaopflanze, aufgrund der bitteren Pflanzenstoffe und erhitzenden Eigenschaften Vata und Pitta erhöhende Qualitäten mit sich.

Auf der anderen Seite verbessern aber genau diese Pflanzenstoffe die Durchblutung der großen Gefäße um das Herz, was auch bei Asthma nützlich ist.

Da Kakao durch das enthaltene Theobromin anregend wirkt, kann er dem Kapha Dosha zu mehr Schwung verhelfen. Kapha Typen sollten jedoch trotzdem im Hinterkopf behalten, dass durch den Fettanteil in der Schokolade und durch Süßungsmittel die schweren Qualitäten verstärkt werden. Daher gilt für diese Kombination bewusst und sparsamer zu genießen.

Das Rezept ist für alle Doshas geeignet. Es ist sehr nährend und daher reichen kleine Mengen, um auch die Verdauung nicht zu überfordern. Das gilt vor allem für Kapha Typen.

Anleitung & Tipps

Am Besten funktioniert der Mixvorgang mit einem leistungsstarken Mixer und einem Mixbehälter, der nicht zu groß ist. Das garantiert, dass der Teig gleichmäßig püriert wird und eine feine Konsistenz bekommt.

Wenn du keine Medjool Datteln zur Hand hast, dann kannst du auch andere Datteln wie z.B. der Sorte Deglet Nour verwenden. Da diese kleine und weniger weich sind, solltest du die doppelte Menge nehmen und diese weiche für einige Stunden in 3-4 EL Pflanzenmilch einweichen. Du brauchst dem Rezept dann keine Pflanzenmilch mehr zugeben, sondern gibst die Datteln mit der Einweichflüssigkeit direkt zu den anderen Zutaten in den Mixer.

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Kichererbsen Blondies

Diese leckeren Blondies sind nicht nur gesund und nährstoffreich, sondern auch schnell und einfach aus wenigen Zutaten zubereitet. Sie eignen sich sowohl als Dessert, zum Brunch oder zur Kaffeezeit.
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Zubereitungszeit 30 Minuten
Gericht
Kleinigkeit
Nachspeise
Portionen 12 Stück
Kalorien 117 kcal

Zutaten
 

Trockenware / Frischware

  • 220 g Kichererbsen (aus dem Glas)
  • 4 getrocknete Medjool Datteln
  • 40 g Bio-Zartbitterschokolade (mind. 70 % Kakaogehalt)
  • 2 EL Ahornsirup 
  • 1 EL Kokosblütenzucker
  • TL Backpulver
  • ¼ TL Natron

Flüssigkeit / Öl / Fett

  • 1 EL Reismilch o.a. Pflanzenmilch
  • 90 g Cashewmus

Kräuter / Gewürze / Salz 

  • ½ TL gemahlene Vanille 
  • ¼ TL Steinsalz

Anleitungen
 

Zubereitung

  • Den Ofen auf 180 °C vorheizen.
  • Die Kichererbsen in einem Sieb abgießen und abtropfen lassen. 
  • Alle Zutaten bis auf die Schokolade in einen Mixer geben und zu einem feinen, glatten Teig verarbeiten. Es sollten keine Stücke mehr zu sehen sein. 
  •  Zum Schluss die Schokolade in Stücke hacken und unter die Masse heben.
  • Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Masse auf einer Fläche von etwa 25 x 25 cm ca. 0,5 cm hoch ausstreichen. Achte darauf, dass die Ränder ebenfalls ca. 0,5 cm hoch sind, das verhindert, dass der Teig an den Seiten zu dunkel wird. 
  • Den Teig im heißen Ofen (Mitte) etwa 20–25 Minuten backen.
  • Die fertigen Blondies abkühlen lassen und dann in 12 Stücke schneiden.

Notizen

Das Rezept ist für alle Doshas geeignet. Es ist sehr nährend und daher reichen kleine Mengen, um auch die Verdauung nicht zu überfordern. Das gilt vor allem für Kapha Typen. 

Nährwerte

Kalorien: 117kcal | Kohlenhydrate: 15g | Protein: 3g | Fett: 6g | Gesättigte Fettsäuren: 2g | Mehrfach ungesättigte Fette: 1g | Einfach ungesättigte Fette: 3g | Transfettsäuren: 1g | Cholesterin: 1mg | Natrium: 20mg | Kalium: 174mg | Ballaststoffe: 2g | Zucker: 7g | Vitamin A: 18IU | Vitamin C: 1mg | Calcium: 22mg | Eisen: 1mg | Magnesium: 40mg
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