Dein Frühstück kann bestimmen wie dein ganzer Tag verläuft: Ob du energievoll in den Tag startest oder dich schwer und müde fühlst, kann daran liegen was am Morgen auf deinem Teller oder besser gesagt in deiner Schüssel lag.
Laut Ayurveda lässt es sich am besten mit einem warmen Getreidebrei in den Tag starten. Das perfekte ayurvedische Frühstück sieht aber trotzdem für jeden etwas unterschiedlich aus, je nach Dosha-Typ, Jahreszeit oder Befinden. Bist du ein Kapha Typ kann es durchaus sinnvoller sein, das Frühstück wegzulassen um energievoller in den Tag zu starten. Während der kalten Wintermonate darf das Frühstück reichhaltiger und nährender sein, während sich im Sommer bei heißen Temperaturen auch einmal leichtere Variationen wie Früchte, ein Kokosnussyoghurt oder frische Smoothies und Säfte eignen. Generell gibt es aber einige Grundpfeiler für eine gute Bekömmlichkeit:
DOs & DON´Ts
- Warm, leicht & frisch
- Nicht zu viel oder zu schwer
- Saisonal v.a. bei frischen Zutaten wie Obst
- Milch nicht mit sauren Früchten kombinieren
Oft höre ich das Vorurteil, dass Porridge langweilig ist. Dabei gibt es so viele Möglichkeiten zu variieren und jeden morgen ein neues Genusserlebnis aus deinem Frühstück zu machen.
HOW TO
Deine Möglichkeiten sind quasi unbegrenzt, you name it. Daher zeige ich dir hier auf welche Grundbausteine du brauchst, diese kannst du dann nach Lust und Laune variieren. Ideal ist es natürlich, wenn du die Zutaten auf deine Doshas abstimmst.
Die Basis:
Getreide: Reis, Hafer, Dinkel, Hirse, Emmer, Kamut, Gerste, Quinoa, Amaranth, Buchweizen. Alle diese Getreide und Pseudogetreide gibt es als Flocken oder als ganzes Korn im Biomarkt zu kaufen. Als Flocken kannst du sie wie unten beschrieben zubereiten, die ganzen Körner müssen vorher gekocht werden.
Add on: Kokosmehl, Reismehl, Teffmehl, Mandelmehk & Erdmandelmehl verleihen dem Brei eine schöne Konsistenz und mehr Cremigkeit. Auch Chiasamen oder geschrotete Leinsamen, oder Flohsamenschalen bieten sich hier an um die Textur und den Ballaststoffgehalt zu erhöhen. Auch Trockenfrüchte wie Datteln, Feigen, Aprikosen, Rosinen, Maulbeeren, Mango, etc. kannst du im Brei mitköcheln.
Flüssigkeit: Mein Favorit sind Pflanzenmilchen, du kannst aber auch Wasser nehmen, oder eine Mischung aus beidem. Der Pluspunkt an Pflanzenmilch im Gegensatz zu Kuhmilch ist, dass sie weniger schwer zu verdauen ist und du sie unbedenklich mit Früchten kombinieren kannst Auch hier gibt es eine ganze Bandbreite auf Basis von: Hafer, Dinkel, Reis, Hirse, Quinoa, Soja, Mandel, Cashew, Macadamia,…
Gewürze: Zimt, Kardamom, Vanille, Süßholzwurzel, Ingwer, Kurkuma, Safran, Nelke, Galgant,… je nachdem ob man es süßer oder etwas pikanter möchte. Eine Prise Salz sollte zudem in keinem Porridge fehlen.
On Top:
Früchte: Gedünstete Äpfel, Birnen oder Banane, frische Beeren oder Mango machen das Porridge perfekt. Auch hier gilt vor allem bei ersteren: Warm! Viele vertragen keine rohen Äpfel, in gedünstetem Zustand hingegen schon, zudem sollten Früchte in einer Mahlzeit kombiniert lieber erwärmt werden um die Verdauung nicht zu behindern.
Nüsse & Samen: Geröstete Mandeln, Pecannüsse, Walnüsse, Sesamsamen, Sonnenblumenkerne, Kokoschips, oder Paranüsse – sei kreativ!
Nussmuß: Ein Klecks cremig gerührtes Mandelmus, Kokosmus, Cashewmus, Erdmandelmus oder Sesammus lässt keine (Nährstoff-) Wünsche offen
Fruchtmus: Pflaumenmus, Apfelmark (gibt es auch in Kombi mit Banane, Guave, Birne,..) Quittengelee, oder Mangomus
Süßungsmittel: Wie mit allen Süßmitteln gilt: weniger ist mehr. Aber das Maß machts ja bekanntlich und daher müssen wir keinesfalls drauf verzichten. Mein Favorit: Dattelsirup. Auch Kokosblütensirup, Ahornsirup oder Sharkara (ayurvedischer Palmzucker) eignen sich gut. Honig sollte erst in den Brei wenn er etwas abgekühlt ist, denn Honig darf nicht erhitzt werden. Agavensirup empfehle ich wegen der hohen Früchtsüße weniger oder zumindest seltener zu verwenden.
Zubereitung:
- Getreideflocken in etwas Fett (z.B. Kokosöl oder Ghee) mit den Gewürzen anrösten
- Etwa doppelte Menge an Flüssigkeit dazugeben und bei niedriger Hitze einige Minuten quellen lassen
- In der Zwischenzeit Nüsse oder Samen rösten. Früchte kannst du entweder separat in etwas Fett und z.B. Zimt andünsten oder im Brei mit quellen lassen.
- Wenn du Nussmus in deinen Brei gibst, kannst du es mit einem Süßungsmittel verrühren oder pur lassen. Mein Favorit ist Mandelmus mit Dattelsirup und einer Prise Vanille glattgerührt.
- Zum Schluss den Brei in eine Schale geben, mit Nussmus oder gerösteten Nüssen toppen, und gedünstete oder frische Früchte hinzugegeben.
Übrigens geht das ganze auch in einer herzhaften Version, falls du nicht gerne süß in den Tag startest. Dafür kannst du einfach gedünstetes Gemüse, Erbsen, Kichererbsen, Mais oder geröstete Sonnenblumen- und Kürbiskerne zu deinem Getreidebrei zufügen. Gute Gewürze sind in diesem Fall Cumin, Kurkuma und Koriander. Garnieren kannst du das ganze z.B. mit frischen Kräutern und einem Schuss Leinöl.
Das Ganze dauert mit guter Vorbereitung und etwas Übung nur wenige Minuten und wird schon bald zu deiner heißgeliebten Routine werden.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Liebe Dania,
vielen lieben Dank für diesen tollen Überblick! :-) Ich liebe Porridge und der wird wirklich nie langweilig und ich kann ihn fast immer essen, auch wenn es schon wärmer draußen ist. Ich habe allerdings eine Frage zu den Mengen: ich persönlich liebe das Frühstück, es ist meine liebste Mahlzeit und ich kann gar nicht genug davon bekommen. Ich freue mich abends schon auf mein Frühstück und kaum bin ich wach, freut sich mein Magen zumeist auch schon sehr drauf :-) Zudem bin ich Typ Frühsportler und absolviere an vier bis fünf Tagen die Woche vor dem Frühstück (neben meiner normalen Sonnengrußroutine) schon meine mindestens einstündige Sporteinheit (laufen oder Krafttraining). Welche Mengen würdest Du allgemein und für Sporttage zum Frühstück empfehlen? Ich befürchte, ich schlage da aus ayurvedischer Sicht gerne über die Stränge. :-D
Vielen Dank für all den tollen Input hier.
Herzliche Grüße
Linda
Liebe Linda,
vielen Dank, das freut mich!
Das Frühstück kann ruhig üppiger ausfallen, besonders wenn du vorher schon sehr aktiv warst. Du solltest aber trotzdem darauf achten, dass du dich nicht überisst, also noch etwas Platz im Magen zum Verdauen lassen :)
Viel Spaß beim Porridgen :D
Liebe Grüße,
Dania
Ein schöner Porridgebericht, vielen Dank dafür. Ich bin gerade dabei meine Ernäherung an mein Pitta Dosha anzupassen. In der Literatur gibt es da ja unterschiedliche Auslegungen. Was würdest du speziell dafür empfehlen zur Verfeinerung meines Porridges? Vielen Dank, alles Liebe Johanna
Liebe Johanna,
super, das ist toll! Du kannst für dein Porridge Hafer- oder am besten Gerstenflocken nehmen. Auch Quinoa oder Reis ist geeignet, beides gibt es auch als Flocken. Getrocknete Feigen und Datteln sind für Pitta gut und Kokosraspel oder -mehl können den Porridge verfeinern. Hast du schon mal versucht den Brei mit einem Teil Wasser und einem Teil Kokosmilch zuzubereiten? Besonders im Sommer ist das toll wegen dem kühlenden Effekt der Kokosmilch. Mit der Zugabe von etwas Kurkuma kannst du ein goldenes Porridge zaubern, das ist auch super für Pitta.
Ganz liebe Grüße und viel Spaß beim ausprobieren,
Dania
Liebe Dania,
lecker! Ich versuche meine Ernährung umzustellen. Aktuell lege ich vegetarisch, will aber nach und nach die vegane Ernährung in mein Leben integrieren.
Mit deinen Rezepten habe ich auf jeden Fall schon gute Ideen!
Danke dir!
Jasmin von https://beyondmymat.de/
Danke liebe Jasmin und viel Spaß beim Ausprobieren!
Liebe Grüße,
Dania
Liebe Dania,
ich bin Vata-Typ. In diesem Winter bin ich wieder auf den Geschmack von warmen Haferbrei (mit Sojamilch gekocht, dazu etwas Honig, Leinöl, Kurkuma, Zimt u Apfelkompot), gekommen.
Meine Frage: gibt es für Vata eine Empfehlung aus Sicht von Ayurveda bzgl. der Konsistenz des Breies, bzw. für die jeweiligen Konstitutions-Typen ?
ich habe den Eindruck, dass mir der Brei zu schwer im Magen liegt, u dass er eventl. etwas zu mächtig ist, d.h. dass ich ihn etwas flüssiger machen müsste. Wie sieht es aus, aus der Sicht von Ayurveda?
Vielen Dank u herzliche Grüße!
Zuzana
Hallo liebe Zuzana,
ja das hast du gut beobachtet – Vata Typen tut meist eine flüssigere Konsistenz besser. Du könntest statt Sojamilch auch einmal 1/2 Mandelmilch und 1/2 Wasser versuchen :)
Liebe Grüße,
Dania
DANKE! Liebe Dania, zufällig bin ich (danke google, denn ich suchte nach einem glutenfreien ayurved. Bananenbrot Rezept) auf Deine Seite gestoßen, die ich super sympathisch finde. Danke für das Rezepte E-book, so schön aufbereitet. Ich freue mich Dich gefunden zu haben. Lg Silvia
Danke liebe Silvia, das freut mich sehr zu hören! 🤗